Das Naturhistorische Museum ist ein ausgesprochenes Familienmuseum. Bereits heute bietet es eine breite Palette an Veranstaltungen und Angeboten, die Familien und Kinder auf eigene Faust im Haus entdecken können. Nun erweitert die Institution der Burgergemeinde das Angebot um einen Ort, den sich viele Eltern, Grosseltern, Göttis und Gotten und andere Begleiter vermutlich erträumt haben: Ein Refugium für Familien. Hier ist alles erlaubt, was Freude bereitet: Freies Spielen mit den Eltern, anderen Kindern oder alleine, Objekte berühren, dem Bewegungsdrang freien Lauf lassen und auch mal etwas lauter sein – freilich alles in dem Rahmen, in dem sich alle wohl fühlen.
60 Tiere in einer riesigen Buche
Picas Nest steht in der Museumslandschaft für ein neuartiges Konzept. Einerseits handelt es sich um eine Kinder-Ausstellung, die den Bedürfnissen der kleinen Besuchenden angepasst ist. Auf der anderen Seite stellt es einen Rückzugsraum für Familien dar, in der die Begleitpersonen mit den Kindern spielen können und mal einen Moment Ruhe und Erholung geniessen können. Namensträgerin ist Pica, die freche Elster und Maskottchen für Vermittlungsangebote im Naturhistorischen Museum.
Im Mittelpunkt von Picas Nest steht eine riesige Buche. In der Wurzel, im Stamm und im Blätterdach haben sich rund 60 Tiere des Waldes versteckt. Die präparierten Tiere finden sich im Baum versteckt, andere sitzen prominent auf Ästen. An den Wänden sichtet man die sympathischen Wesen der bekannten Kinderbuch-Illustratorin Kathrin Schärer.
Ausstellung ohne Ausstellungstexte
Das Konzept für Picas Nest sieht vor, dass die Kinder nicht mit Informationen überflutet werden, didaktisch ist die Kinderausstellung sehr unangestrengt ausgerichtet. Die Kinder pflücken sich das Wissen auf eine spielerische Weise: Während dem Spiel erfahren sie die Biodiversität des Waldes. Die Kinder bestimmen selbst, über welche Tiere sie mehr erfahren wollen. Beschriftet sind die Objekte nicht – Picas Nest kommt gänzlich ohne Ausstellungstexte aus. Wen aber die Neugierde gepackt hat, findet unterhaltsame Kurztexte zu allen Tierarten im Foliant – das Buch können die Kleinen selber lesen oder es sich vorlesen lassen. In kurzen, unterhaltsamen Texten erfährt man etwa, dass sich der Zitronenfalter im Winter einfrieren lässt oder das Rotkehlchen-Männchen bis 275 Gesangsmelodien kennt.
Die einst 35 Meter hohe Buche stammt aus der Ostschweiz. Sie musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Der Transport und die Trocknung des Baumes haben sich als grosse Herausforderung für die Macher herausgestellt. Wegen der immensen Grösse und des Gewichts musste der Stamm in mehrere Teile zersägt werden, die aber noch immer ein beeindruckendes Ausmass aufweisen – etwa die über zwei Meter hohe Wurzel.
Wer sind die Macher?
Konzipiert worden ist der Walderlebnisraum vom Vermittlungs- und Gestaltungsteam des Naturhistorischen Museum in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Ableger des deutschen Unternehmens Kukuk, das europaweit einzigartige Spiel- und Bewegungsräume erstellt und in Bern unter anderem auch für den beliebten Spielplatz in der Elfenau verantwortlich zeichnet.
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Picas Nest ist nicht personell betreut. Es handelt sich nicht um einen Kinderhort. Die Eltern oder Begleitpersonen sind aufgefordert, ihr Kind nicht alleine zu lassen und ihre Aufsichtspflicht als Begleitperson wahrzunehmen.
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Kinderwagen bitte aus Sicherheitsgründen nicht ins Nest nehmen.
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Kitas und Schulen sind herzlich willkommen. Picas Nest steht aber primär den Besuchenden zur Verfügung und eignet sich aus Platzgründen nicht, um für schulische Zwecke genutzt zu werden. Auf unserer Webseite können Schulen und andere Institutionen für ihren Bedarf kostenlos andere Räume reservieren.
Impressum
- Eine gemeinsame Ausstellung von/ Une exposition commune de
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Naturhistorisches Museum Bern (NMBE)
KuKuk Freiflug und KuKuk Schweiz (KuKuk)
- Projektverantwortung/ Responsable de projet
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Christoph Beer
- Ausstellungskonzept/ Conception d’exposition
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NMBE: Jürg Nigg, Andrea Röhrig
KuKuk: Bernhard Hanel, Leander Dreissig
- Projektgruppe/ Groupe de projet
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NMBE: Beatrice Baeriswyl, Christian Bähler, Christian Kropf, Constantin Latt, Jürg Nigg, Andrea Röhrig (Projektleitung), Stephan Schlup, Erich Stettler
KuKuk: Monika Göbel, Alexandra Komarovskaya, Vincent Wagner, Thomas Weber,
- Wissenschaftliche Begleitung/ Encadrement scientifique
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NMBE: Christian Kropf, Hans-Peter Wymann, Manuel Schweizer
- Illustrationen/ Illustrations
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Kathrin Schärer
- Szenografie, Realisation/ Scénographie, réalisation
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NMBE: Jürg Nigg, Andrea Röhrig
KuKuk: Leander Dreissig, Thomas Weber, Vincent Wagner
- Bauleitung/ Direction des travaux
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NMBE: Jürg Nigg, Andrea Röhrig
KuKuk: Leander Dreissig, Thomas Weber, Vincent Wagner
- Bauteam/ Equipe de construction
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NMBE: Markus Holzer, Stephan Schlup, Christian Wüthrich
KuKuk: Kay Börsch, Seraphin Egli, Florian Heugel, Pascal McGechan, Felix Rassmann, Hannes Rühler, Volker Stock, Silvio Tscharner
- Lichtplanung/ Conception des éclairages
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NMBE: Christian Bähler
- Präparate/ Préparation des spécimens
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NMBE: Fabian Neisskenwirth, Constantin Latt, Martin Troxler
- Texte/ Textes
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NMBE: Andrea Röhrig, Martin Ryser
- Korrektorat/ Correction
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NMBE: Regula Markwalder
- Textlayout/ Maquette du texte
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NMBE: Thea Sonderegger
- Öffentlichkeitsarbeit/ Relations publiques
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NMBE: Sonja Delz, Simon Jäggi
- Fotos/ Photo
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NMBE: Hannes Baur (Insekten und Spinnen), Lisa Schäublin
- Mit freundlicher Unterstützung/ Avec l’aimable soutien de
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- Verein des Naturhistorischen Museums Bern
- Sophie und Karl Binding Stiftung
- Paul Schiller Stiftung
- Ursula Wirz Stiftung
- DC Bank
- Coop
- Ebenfalls danken wir allen privaten Spenderinnen und Spendern
- Partner/ Partenaires
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Wood and Art
Walo Sportbeläge
- Trägerschaft/ Institution responsable
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Burgergemeinde Bern
- Wir danken!/ Avec nos remerciements à
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Forstbetrieb Burgergemeinde Bern, Mischa Hiltensperger, Stefan Hertwig, Katharina Lienhard, Fredy Reusser, Sg.kath.ch Forstbetrieb, Christine Studer, Marcel Studer,Tagesstätte Bern West, Daniela Vacas, Marlis Zaugg