2025: Countdown zur neuen Dauerausstellung

Jahresmedienmitteilung

To what's on
Gebäude NMBE
Aussenansicht NMBE NMBE/Rodriguez

141'420 Besuchende, wichtige wissenschaftliche Entdeckungen und eine Party zum Schluss – das war das vergangene Jahr im Naturhistorischen Museum Bern. Nun blickt das Museum nach vorn, denn Grosses steht bevor: Im Oktober 2025 eröffnet eine neue Dauerausstellung.

2024 endete im Naturhistorischen Museum Bern (NMBE) mit einem Knall: Zum Jahresende feierte die Institution der Burgergemeinde Bern das 10-jährige Jubiläum der «Bar der toten Tiere». Dieses kultige Event verbindet Musik, Drinks und Tanz in einer einzigartigen Museumskulisse und zog vom 26. bis 30. Dezember zahlreiche Gäste an. Insgesamt wurden im ganzen Jahr 141'420 Besuchende gezählt (Vorjahr: 146'860) – das drittbeste Ergebnis in der Museumsgeschichte.

Zum Erfolg beigetragen hat unter anderem die Sonderausstellung «Insektensterben – Alles wird gut», die aufgrund der grossen Nachfrage um ein halbes Jahr verlängert wurde. Neu ist sie bis zum 31. Mai 2025 zu sehen, und auch das Rahmenprogramm mit Workshops und Führungen läuft entsprechend weiter. Die Sonderausstellung bietet Einblicke in die Ursachen der Insektenkrise und präsentiert mögliche Lösungen.

Von geschützten Kröten und wiederentdeckten Vögeln

Auch im Bereich der Forschung engagierte sich das NMBE 2024 stark für den Artenschutz. Ein Highlight war die Aufnahme von zwölf Rio-Pescado-Stummelfusskröten, die im Rahmen eines internationalen Projekts gezüchtet wurden. Diese vom Aussterben bedrohte Art wird in einem speziell überwachten Terrarium gepflegt, um ihre Wiederansiedlung in Ecuador zu ermöglichen.

Darüber hinaus sorgte die Entdeckung eines lange verschollen geglaubten Regenwaldvogels aus der Museumssammlung für Aufsehen: der Goldhähnchentyrann. Nur wenige Präparate des vom Aussterben bedrohten Vogels sind weltweit bekannt. Dieser Fund betont den wissenschaftlichen Wert naturhistorischer Sammlungen für die Erforschung bedrohter Arten.

Die Wissenschaftsteams waren 2024 auf der ganzen Welt mit Forschungsarbeiten beschäftigt – ob mit der Erforschung des Bewegungsapparats von Jaguaren in Französisch-Guayana oder mit der Suche nach Meteoriten im Sultanat Oman und auf dem Twannberg. Und natürlich auch vor Ort: Die Museumssammlungen wurden weiter aufgearbeitet und digitalisiert. Drei entsprechende Projekte im Rahmen des «Schweizer Netzwerk Naturhistorische Sammlungen» (SwissCollNet) der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) konnten 2024 erfolgreich abgeschlossen werden.

Ein Hackathon im Museumsquartier

Das Jahr 2024 stand zudem im Zeichen der intensiven Zusammenarbeit im Museumsquartier Bern: Die elf beteiligten Institutionen, darunter das NMBE, rückten noch enger zusammen, und die Aufbauphase des Quartiers fand im Mai mit einem Kultur-Hackathon ihren Höhepunkt. Nun liegt der Fokus auf der nächsten Phase, das Quartier im Jahr 2025 weiterzuentwickeln und in der Region nachhaltig zu etablieren.

Erdgeschichte und Klima: neue Dauerausstellung

Im Museum selbst steht im neuen Jahr ein grosses Highlight auf dem Programm: die Eröffnung einer neuen Dauerausstellung im Oktober! Ob Nashornschädel, Ammoniten, Triceratops-Oberschenkelknochen oder fossile Hölzer: Ausgangspunkt für «Mensch, Erde! Das Klima im Wandel» sind die umfangreichen, hochwertigen paläontologischen Sammlungen des Museums. Leitthema wird der heute stattfindende, menschengemachte Klimawandel sein. Von Paläontologie bis Philosophie wird die Ausstellung ein breites Spektrum interdisziplinärer Fragen thematisieren und die Gegenwart mit erdgeschichtlichen Ereignissen verknüpfen.

Selbstverständlich werden auch altbekannte Formate wie die «Führungen hinter die Kulissen», die «Tiergeschichten» für Kinder oder das Aktzeichnen «Drink’n’Draw» wieder angeboten. Das 2024 erfolgreich gestartete Vermittlungsformat «Wissen-Saft. Auf ein Glas mit…» wird im neuen Jahr ebenfalls weitergeführt. In diesem Sinne: Prost 2025!